China: KIT attraktiv für Forschungsnachwuchs
Bei chinesischen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern steht das KIT hoch im Kurs. Das belegt die Resonanz auf das Helmholtz-OCPC-Programm 2017-2021, das chinesische Postdoktorandinnen und -doktoranden in Kooperationsprojekte einbinden will. Das KIT, das fünf Stellen anbietet, verzeichnete mit elf Bewerbungen die höchste Zahl unter den Helmholtz-Zentren.
Bei dem Programm können sich chinesische Postdoktorandinnen und -doktoranden bewerben, deren Promotion nicht länger als fünf Jahre zurückliegt und die in China an einem Forschungsinstitut oder einer Universität tätig sind. Mit einem Stipendium können sie zwei Jahre an einem Helmholtz-Zentrum forschen. Die Zentren der Helmholtz-Gemeinschaft steuern dazu 1500 Euro monatlich bei, 1700 Euro kommen vom Office of China Postdoctoral Council (OCPC) des Ministry of Human Resources and Social Security (MoHRSS).
An der Ausschreibung haben sich vier Institute des KIT beteiligt: das Institut für Funktionelle Grenzflächen (IFG, Professor Dr. Christof Wöll, zwei Anträge), das Institut für Meteorologie und Klimaforschung – Atmosphärische Umweltforschung (IMK-IFU, Garmisch-Partenkirchen, Dr. Benjamin Wolf, Dr. Ralf Kiese), das Institut für Mikrostrukturtechnik (IMT, Professor Dr. Manfred Kohl) und das Institut für Nanotechnologie (INT, Professor Dr. Horst Hahn).
Die Institute treffen ihre Auswahl voraussichtlich im Juli 2017. Die Postdoktorandinnen und Postdoktoranden sollen spätestens ab Februar 2018 ihre Arbeit aufnehmen.
„Die Initiative der Institute“, sagt Dr. Annika Hampel, Leiterin der Dienstleistungseinheit Internationales (INTL) am KIT, „ist ein wichtiger Baustein für die Regionalstrategie des KIT in China“. Das KIT wolle sein Engagement in China verstärken und strategisch ausrichten. Eine zentrale Rolle spielt dabei das vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderte Projekt „Strategic Partnerships for Joint Innovations — KIT in the Jiangsu Province and the Shanghai Metropolitan Region“ (StratP KIT – China), an dem mehrere Institute des KIT und INTL beteiligt sind. Im Mai trafen sich die Akteure zu einem Meilenstein-Workshop, um eine Zwischenbilanz zu ziehen und über Möglichkeiten zu diskutieren, das Projekt über 2019 hinaus, wenn die erste Förderphase endet, fortzusetzen. Die chinesischen Partner sind die Nanjing University of Science and Technology, die Shanghai Jiao Tong University, die Soochow University und die Tongji University.