Medien und Glossare

Rassismus und Diskriminierung zu bekämpfen und sich für eine offene und tolerante Gesellschaft einzusetzen, ist eine gemeinsame Aufgabe. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, sollten wir uns sensibilisieren und über Hintergründe informieren. Nachstehend finden Sie verschiedene Materialien, von grundlegenden Begriffen bis zu tiefgehenden Analysen in Dokumentationen und Büchern. Unser Ziel ist es, Menschen in der Auseinandersetzung mit und dem Eintreten gegen Rassismus und Diskriminierung zu unterstützen. 

 Noah Sow – Deutschland Schwarz Weiß (2018)

 In "Deutschland Schwarz Weiß" beleuchtet Noah Sow den strukturellen und alltäglichen Rassismus in Deutschland und zeigt auf, wie Schwarze Menschen und People of Color davon betroffen sind. Sie erklärt, wie Medien, Sprache und kulturelle Stereotype unbewusst rassistische Denkmuster verstärken. Alltagsrassismus und Mikroaggressionen verweisen Schwarze Menschen auf eine Außenseiterrolle, und kulturelle Aneignung unterstreicht die Respektlosigkeit gegenüber marginalisierten Gruppen. Sow fordert Bewusstsein und Eigenverantwortung im Umgang mit Rassismus und zeigt Wege zu mehr Empowerment und Antirassismusarbeit auf.

 

 

 

 

 

 

   Exit Racism – Tupoka Ogette (2018)

In "Exit Racism" führt Tupoka Ogette die Leser durch eine intensive Auseinandersetzung mit Rassismus und weißer Privilegien in Deutschland. Sie erklärt, wie Rassismus historisch gewachsen ist und sich heute in unserer Gesellschaft manifestiert, oft unsichtbar für jene, die nicht direkt davon betroffen sind. Mit persönlicher Ansprache und Übungen lädt sie dazu ein, eigene rassistische Denkmuster und Vorurteile zu erkennen und kritisch zu hinterfragen. Ogette fordert einen aktiven Ausstieg aus rassistischen Strukturen und ruft zu einer antirassistischen Haltung auf, die Empathie und Eigenverantwortung betont. Ihr Buch ist sowohl informativ als auch praxisnah und bietet wertvolle Impulse für eine nachhaltige Veränderung im Denken und Handeln.

 

 

 

 

 

   Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen: aber wissen sollten – Alice Hasters (2019)

In "Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen: aber wissen sollten" schildert Alice Hasters eindrücklich, wie sich Rassismus in Deutschland auf das Leben Schwarzer Menschen auswirkt. Sie greift alltägliche Situationen auf – von Schule und Arbeitsplatz bis hin zu Dating und Familie – und zeigt, wie tief Vorurteile und rassistische Strukturen verankert sind. Hasters erklärt, wie weiße Menschen oft unbewusst rassistische Denkmuster verinnerlichen und ihre Privilegien nicht wahrnehmen. Das Buch fordert weiße Leser dazu auf, unangenehme Wahrheiten zu akzeptieren, sich mit ihrem eigenen Verhalten auseinanderzusetzen und Verantwortung im Kampf gegen Rassismus zu übernehmen. Ihr persönlicher, ehrlicher Stil regt dazu an, über Rassismus auf eine direkte und reflektierte Weise nachzudenken.

 

 

 

 

 Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche – Reni Eddo Lodge (2017)

In "Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche" setzt sich Reni Eddo-Lodge kritisch mit strukturellem und institutionellem Rassismus auseinander, insbesondere in Großbritannien. Sie beschreibt, wie Weiße oft nicht nachvollziehen können oder wollen, welche Belastung rassistische Diskriminierung für Betroffene darstellt, da sie selbst von diesen Strukturen profitieren. Eddo-Lodge beleuchtet dabei Themen wie weiße Privilegien, historische Unterdrückung und das Schweigen der Mehrheitsgesellschaft über Rassismus. Sie fordert von Leser, sich aktiv mit ihrer eigenen Rolle im System auseinanderzusetzen und Verantwortung im Kampf gegen Rassismus zu übernehmen. Das Buch ist direkt, provokativ und soll zum Handeln und Hinterfragen anregen.

 

 

 

 

 

 White Fragility – Robin DiAngelo (2018)

In "White Fragility" untersucht Robin DiAngelo das Phänomen der „weißen Fragilität“, also die oft starke Abwehrhaltung weißer Menschen, wenn es um das Thema Rassismus geht. DiAngelo erklärt, wie weiße Menschen unbewusst rassistische Strukturen aufrechterhalten, indem sie sich durch Emotionen wie Wut, Angst oder Schuldgefühle gegen Gespräche über Rassismus abschotten. Diese Reaktionen verhindern eine tiefere Auseinandersetzung und zementieren bestehende Ungleichheiten. Das Buch fordert dazu auf, eigene Privilegien und Abwehrmechanismen ehrlich zu reflektieren und Verantwortung im Abbau rassistischer Strukturen zu übernehmen. Mit praxisnahen Ansätzen und scharfen Analysen liefert DiAngelo Werkzeuge, um antirassistisches Denken und Handeln zu fördern.

 

 

 

 

 

 Legenden, die uns verborgen blieben – Schwarzes Europa – Chigoziena Aden (2017)

In "Legenden, die uns verborgen blieben – Schwarzes Europa" beleuchtet die Autorin Natasha A. Kelly die oft übersehene Geschichte und Kultur Schwarzer Menschen in Europa. Sie zeigt, wie Schwarze Persönlichkeiten und ihre Errungenschaften systematisch aus der europäischen Geschichtsschreibung verdrängt wurden und rekonstruiert ihre Beiträge in Kunst, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Das Buch vereint historische Fakten und Biografien mit kulturellen und gesellschaftlichen Analysen, um ein differenziertes Bild von Schwarzer Identität in Europa zu zeichnen. Kelly fordert eine Neubewertung der europäischen Geschichte, die die Diversität und die prägenden Einflüsse Schwarzer Menschen anerkennt. Ihr Werk trägt dazu bei, das Bewusstsein für Schwarzes Erbe und dessen Bedeutung für das heutige Europa zu schärfen.

 

 Das Buch vom Antirassismus: 20 Lektionen über Rassismus und was wir alle dagegen tun können – Tiffany Jewel (2020)

In "Das Buch vom Antirassismus: 20 Lektionen über Rassismus und was wir alle dagegen tun können" bietet Tiffany Jewell eine leicht verständliche Einführung in das Thema Rassismus und wie man aktiv dagegen vorgehen kann. Das Buch richtet sich vor allem an junge Leser und erklärt in 20 Lektionen grundlegende Begriffe wie Rassismus, Privilegien und Diskriminierung. Jewell vermittelt Wissen über die historischen und aktuellen Strukturen des Rassismus und zeigt konkrete Wege auf, wie jeder Einzelne sich für Gleichberechtigung einsetzen kann. Mit interaktiven Übungen und Reflexionsfragen lädt das Buch dazu ein, eigene Vorurteile zu erkennen und eine antirassistische Haltung zu entwickeln. Jewells Werk ist praxisorientiert und ermutigt besonders junge Menschen, zu Veränderung und Gerechtigkeit beizutragen.

 

 

 

 Rassismus. Strukturelle Probleme brauchen strukturelle Lösungen – Natasha A. Kelly (2021)

In "Rassismus. Strukturelle Probleme brauchen strukturelle Lösungen" analysiert Natasha A. Kelly die tief verwurzelten strukturellen Ursachen von Rassismus in der Gesellschaft. Sie argumentiert, dass individuelle Maßnahmen allein nicht ausreichen, um Rassismus effektiv zu bekämpfen, sondern dass umfassende strukturelle Veränderungen notwendig sind. Kelly beleuchtet verschiedene gesellschaftliche Bereiche wie Bildung, Politik und Medien und zeigt auf, wie institutioneller Rassismus diese Sphären durchdringt. Mit konkreten Vorschlägen und Lösungsansätzen fordert sie eine gemeinsame Verantwortung für den Abbau rassistischer Strukturen und betont die Notwendigkeit eines kollektiven Handelns. Ihr Buch bietet eine fundierte Grundlage für alle, die sich aktiv gegen Rassismus einsetzen wollen.

 

 

 

 

 Unter Weißen. Was es heißt privilegiert zu sein – Mohamed Amjahid (2017)

In "Unter Weißen. Was es heißt privilegiert zu sein" reflektiert Mohamed Amjahid über seine Erfahrungen als PoC Mann in einer von weißen Normen dominierten Gesellschaft. Er analysiert, was es bedeutet, privilegiert zu sein, und beleuchtet die oft unsichtbaren Vorzüge, die weiße Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe genießen. Amjahid verbindet persönliche Geschichten mit gesellschaftlicher Analyse und kritisiert die Verdrängung und Ignoranz vieler Weißer gegenüber Rassismus und Diskriminierung. Durch seine ehrlichen und direkten Beobachtungen fordert er Leser*innen auf, ihre eigene Rolle im rassistischen System zu hinterfragen und aktiv gegen Ungleichheit einzutreten. Das Buch ist sowohl informativ als auch provokativ und regt zur Reflexion über eigene Privilegien und Verantwortung an.

 

 

 

 

 Der weiße Fleck. Eine Anleitung zu antirassistischem Denken – Mohamed Amjahid (2021)

In "Der weiße Fleck. Eine Anleitung zu antirassistischem Denken" bietet Mohamed Amjahid eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Rassismus aus der Perspektive eines weißen Mannes. Er beschreibt, wie Rassismus oft als individuelles Problem wahrgenommen wird, während er in Wahrheit tief in gesellschaftlichen Strukturen verwurzelt ist. Amjahid fordert Leser dazu auf, ihre eigenen Vorurteile und den Einfluss von weißem Privileg zu reflektieren und aktiv antirassistisch zu handeln. Mit klaren Analysen, persönlichen Erfahrungen und praktischen Tipps schafft er ein Bewusstsein dafür, wie wichtig es ist, sich mit Rassismus auseinanderzusetzen und Verantwortung für Veränderungen zu übernehmen. Das Buch dient als praxisorientierter Leitfaden, um antirassistische Denk- und Handlungsweisen zu entwickeln.

 

 

 

 

 Rassismus. Die Erfindung von Menschenrassen – Susanne Wernsing, Christian Geulen, Klaus Vogel (2019)

In "Rassismus. Die Erfindung von Menschenrassen" analysieren Susanne Wernsing, Christian Geulen und Klaus Vogel die historischen und gesellschaftlichen Wurzeln des Rassismus und die Konstruktion des Begriffs "Rasse". Sie zeigen auf, wie rassistische Ideen über Jahrhunderte hinweg entstanden sind und wie sie die Wahrnehmung von Menschen beeinflusst haben. Das Buch behandelt die Entwicklung von Rassismus in verschiedenen Kontexten, von der Kolonialzeit bis zur Gegenwart, und beleuchtet die gesellschaftlichen Mechanismen, die diese Ideologien stützen. Die Autoren argumentieren, dass Rassismus nicht biologisch begründet ist, sondern vielmehr eine soziale Konstruktion, die tief in der Geschichte verwurzelt ist. Durch fundierte Analysen und kritische Reflexionen bietet das Buch wichtige Einsichten in den Umgang mit Rassismus und der Notwendigkeit, dessen Wurzeln zu erkennen und zu bekämpfen.

 

 

 

 Me and White Supremacy – Layla F. Saad (2021)

In "Me and White Supremacy" bietet Layla F. Saad einen persönlichen und praktischen Leitfaden zur Auseinandersetzung mit weißem Privileg und Rassismus. Sie fordert weiße Leser dazu auf, ihre eigene Rolle in der Aufrechterhaltung von weißen Überlegenheitsstrukturen zu reflektieren und das eigene Verhalten zu hinterfragen. Das Buch enthält eine Reihe von Übungen und Reflexionsfragen, die es den Leser ermöglichen, sich intensiv mit ihren eigenen Vorurteilen und rassistischen Denkmustern auseinanderzusetzen. Saad betont die Bedeutung von Verantwortungsbewusstsein und aktivem Handeln im Kampf gegen Rassismus, um solidarisch mit marginalisierten Gemeinschaften zu sein. Mit einem einfühlsamen und direkten Ansatz ist das Buch ein Aufruf zur Selbstreflexion und zum Engagement für antirassistische Arbeit.

 

 

 

 

 Identitätskrise – Alice Hasters (2023)

In "Identitätskrise" thematisiert Alice Hasters die Herausforderungen und Konflikte, die mit ihrer Identität als schwarze Frau in einer von weißen Normen dominierten Gesellschaft einhergehen. Sie reflektiert über ihre eigenen Erfahrungen mit Rassismus, Zugehörigkeit und Selbstverständnis und beschreibt, wie diese Aspekte ihr Leben und ihre Beziehungen prägen. Das Buch behandelt auch die gesellschaftlichen Erwartungen und Stereotype, die an Schwarze Menschen herangetragen werden, und zeigt auf, wie wichtig es ist, die eigene Identität selbst zu definieren. Hasters verbindet persönliche Erzählungen mit gesellschaftlicher Analyse und fordert die Leser dazu auf, über Identität, Rassismus und die Bedeutung von Diversität nachzudenken. Mit einem authentischen und einfühlsamen Stil regt das Buch zur Auseinandersetzung mit den eigenen Identitäten und den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen an.

 

 

 

 

 Schwarz wird groß geschrieben – verschiedene Author*innen (2021)

In "Schwarz wird groß geschrieben" handelt es sich um einen Sammelband, in dem verschiedene Autor*innen ihre Perspektiven und Erfahrungen als Schwarze Menschen in Deutschland teilen. Das Buch beleuchtet Themen wie Identität, Rassismus, Zugehörigkeit und die Herausforderungen, die mit einer von weißen Normen dominierten Gesellschaft einhergehen. Die Beiträge bieten persönliche Erzählungen, Reflexionen und gesellschaftliche Analysen, die zur Sichtbarkeit und Wertschätzung Schwarzer Kultur und Identität beitragen. Die Autor*innen fordern ein Umdenken und ermutigen dazu, Rassismus aktiv zu bekämpfen und Solidarität mit marginalisierten Gemeinschaften zu zeigen. Mit vielfältigen Stimmen und Erfahrungen regt das Buch zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Verständnis von Identität und Rassismus an.

 

 

 

 

 Und jetzt du. – Tupoka Ogette (2022)

In "Und jetzt du." richtet Tupoka Ogette einen direkten Appell an weiße Menschen, sich aktiv mit Rassismus und ihren eigenen Vorurteilen auseinanderzusetzen. Sie beschreibt, wie wichtig es ist, sich nicht nur über Rassismus zu informieren, sondern auch Verantwortung zu übernehmen und aktiv gegen diskriminierende Strukturen vorzugehen. Ogette gibt praktische Tipps und Anregungen, um das eigene Denken und Handeln zu hinterfragen und eine antirassistische Haltung zu entwickeln. Das Buch ist eine Mischung aus persönlichen Erfahrungen, gesellschaftlicher Analyse und konkreten Handlungsanweisungen. Mit einem klaren und motivierenden Stil ermutigt sie die Leser, ihren Platz im Kampf gegen Rassismus zu finden und aktiv zu werden.

 Keine Ausländer - und dich ein Fremder: Alltagsrassismus (19.02.2020)

In diesem Video werden Erfahrungen deutschen Personen mit Migrationshintergrund geteilt. Das Dilemma einer Identitätskrise wird aufgezeigt und vertieft. Auch Themen wie Mikroaggressionen, Stereotypisierung und Othering werden angesprochen.

 

 

Shit some white Germans say to Black Germans (27.06.2012)

In dem Video werden rassistische Mikroagressionen und Stereotypisierungen anhand von Sketchen/Fallbeispielen dargestellt. Es wird aufgezeigt womit Schwarze Menschen in Deutschland konfrontiert werden.

 

 Aamer Rahman (Fear of a Brown Planet) - Reverse Racism (28.11.2013)

Aamer Rahman explains in a comedic bit why reverse racism doesn't exist. He states his point with the help of historic examples and the origin of racism.

 

 

  Die beste Instanz presented by Enissa Amani (09.02.2021)

Enissa Amani moderiert eine Panelltalk mit den Gäst*innen Natasha A. Kelly, Nava Zarabian, Max Czollek, Gianni Jovanovic und Mohamed Amjahid. In dem Gespräch wird über die Realität von PoC in Deutschland berichtet und durch die Expert*innen diskutiert. Dies ist eine Antwort auf damalig ausgestrahlte Folge der „letzten Instanz" die rassistische Diskriminierung reproduzierte.

 

StreitBar #14: Rassismus - Brauchen wir einen neuen Begriff dafür? (04.02.2021)

In dem Gespräch mit Alice Hasters, Canan Topeu und Hadija Haruna-Oelker wird über (Anti-)Rassismus diskutiert. Welche Begriffe können aus dem angloamerikanischen oder akademischen Kontext übernommen werden und existieren Alternativbegriffe? Wie können konstruktive Diskurse entstehen?

 


Die Macht der Vorurteile (07.04.2022)

Menschen jeglicher Hautfarbe und Herkunft sind im Erbgut zu mehr als 99,99% gleich. Dennoch ist Rassismus im vermeintlich aufgeklärten Deutschland tief verwurzelt. Woran liegt das?

 

 

 How microaggressions are like mosquito bites (05.10.2016)

For people that still don't think microgressions are a problem: just imagine that instead of being a stupid comment, a microaggression is a mosquito bite. The comparison explains microaggressions in a very understandable way.

 

 What is intersectionality? (22.04.2018)

The video explains the term intersectionality perfectly through animated visuals.

 

 

 Chimamanda Ngozi Adichie - The danger of a single story (07.10.2009)

Novelist Chimamanda Ngozi Adichie tells the story of how she found her authentic cultural voice - and warns that if we hear only a single story about another person or country, we risk a critical misunderstanding.