Deutsch-chinesisches Buch über das realistische Erzählen
Eine neue Veröffentlichung des Joint Research Center for German Language and Culture in Bejing untersucht den Zusammenhang von „Wirklichkeit und Fremdheit in Erzähltexten des deutschen Realismus“. Das Buch dokumentiert die Resultate einer Tagung 2016 in Beijing, an der chinesische und deutsche Germanistinnen und Germanisten beteiligt waren. Veranstalter der literaturhistorischen Tagung waren die deutsche Sprachabteilung des Bejing Institute of Technology (BIT) und das Institut für Germanistik: Literatur, Sprache, Medien am KIT.
Herausgeber des Buchs sind Aihong Jiang, Vizedirektor der School of Foreign Languages am BIT, und Uwe Japp, Professor im Ruhestand am Institut für Germanistik am KIT. Sie hatten die Gründung des Joint Research Center im Jahre 2010 initiiert, zu dessen Aktivitäten unter anderem der Austausch von Dozierenden und Studierenden gehört. In Planung ist eine weitere Tagung, in deren Mittelpunkt Gegenwartsliteratur stehen soll.
Die Beiträge des aktuellen Buchs analysieren die Darstellung von „Wirklichkeit und Fremdheit“ unter anderem in Werken von Friedrich Hebbel, Gottfried Keller und Theodor Storm. Methodisch bilden die Beiträge ein weites Spektrum von hermeneutischen, sozialgeschichtlichen und narratologischen Ansätzen ab. Der Tagungsband berücksichtigt auch Ergebnisse der Alteritäts- und Genderforschung. „Die Beiträge zeigen an verschiedenen Stellen Bezüge zu aktuellen Fragen der Migration auf“, sagt Uwe Japp.