Europäisches Netzwerk fördert Entrepreneurship in der Lehre

Mit Universitäten von Barcelona bis Lissabon, von Eindhoven bis Turin arbeitet das KIT in CLUSTER zusammen. Rund 30 Vertreterinnen und Vertreter des europäischen Verbunds trafen sich Ende Oktober am KIT.
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Was braucht es, um angehenden Ingenieurinnen und Ingenieuren unternehmerisches Wissen nahezubringen? Das ist ein zentraler Aspekt des Projekts „Entrepreneurship Education Ecosystems in Engineering and Technology“, an dem mehrere CLUSTER-Universitäten beteiligt sind und das aus Mitteln des EU-Programms Erasmus+ gefördert wird. In Karlsruhe stellten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gute Beispiele der Integration von Entrepreneurship ins Studium, unter ihnen Professor Dr. Orestis Terzidis vom KIT. Dr. Gautam Basu von der Aalto University in Finnland sprach über unternehmerische Fähigkeiten im Arbeitsleben, Dr. Andreas Bihlmaier von der robodev GmbH schilderte die Sicht eines Startup-Gründers auf Entrepreneurship-Programme von Universitäten. Katrina Nordström von der Aalto University erläuterte, wie es stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken kann, das Entrepreneurship ein wichtiger Bestandteil der Curricula in den technik- und Naturwissenschaften ist, zum Beispiel mit der Verbreitung von Videos über gute Beispiele.

Professor Dr. Thomas Hirth, Vizepräsident für Innovation und Internationales, begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Treffens, zu dem eine Reihe von Workshops gehörten. So loteten die Koordinatorinnen und Koordinatoren der Erasmus-Programme an den Mitgliedsuniversitäten Möglichkeiten einer engeren Zusammenarbeit aus, etwa wenn es darum geht, Beschäftigten in der Verwaltung Auslandsaufenthalte zu ermöglichen. 

Digitalisierung ist ein weiteres Thema, das die CLUSTER-Universitäten umtreibt. Professor Dr. Gerd Gidion, wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Mediales Lernen (ZML) am KIT, stellte Projekte und Pläne am KIT vor für ein Datensystem, das Forschung, Lehre, Innovation und Personalmanagement integriert, für gemeinsame Räume für Forschung und Lehre, zum Beispiel Onlinekurse zur wissenschaftlichen Arbeit im Labor, und für die Zusammenarbeit in einer offenen wissenschaftlichen Communitiy, etwa in Blended learning-Szenarien.

Luís Miguel Silveira vom Instituto Superior Técnico in Lissabon präsentierte Impressionen vom neunten Workshop der Sino-European Engineering Education Platform (SEEEP). Er hatte Ende September in China stattgefunden. Silveira erläuterte außerdem einen Antrag mehrerer CLUSTER- und chinesischer Universitäten auf EU-Mittel für ein gemeinsames Doktorandinnen- und Doktorandenprogramm.

Das nächste reguläre CLUSTER-Treffen ist für 10. bis 12. April in Lissabon vorgesehen. 2020 feiert das europäische Netzwerk seinen 30. Geburtstag mit einem Symposium an der TU Darmstadt, die derzeit mit Professor Dr. Hans Jürgen Prömel den CLUSTER-Präsidenten stellt.