Mitte Oktober fand am KIT die Auftaktveranstaltung für binationale Studiengänge statt. Dazu hatte der Fördermittelgeber, das Deutsch-Argentinische Hochschulzentrum (DAHZ-CUAA), die deutschen und argentinischen Koordinatorinnen und Koordinatoren eingeladen. Sie hatten die Möglichkeit, ihre Projekte vorzustellen, Erfahrungen auszutauschen und die Zusammenarbeit zu vertiefen.
Das DAHZ-CUAA ist eine gemeinsame Initiative der argentinischen und deutschen Regierung und fördert die akademisch-wissenschaftliche Zusammenarbeit beider Länder. Im Vordergrund stehen dabei Doppelabschlussprogramme auf Bachelor-, Master- und Promotionsebene: Studiengänge, bei denen die Absolventinnen und Absolventen an der deutschen und argentinischen Partnerhochschule Lehrleistungen und nach erfolgreichem Abschluss die entsprechenden Titel beider Partnerhochschulen erhalten.
Nach den einleitenden Worten der jeweiligen Programmdirektoren sprach der argentinische Botschafter S. E. Herr Pedro Raúl Villagra Delgado ein Grußwort. Er hob die stabile freundschaftliche Kooperation hervor, die trotz der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen in Argentinien weiterhin gut funktionieren. Professor Dr. Johannes Blümer, Leiter des Bereichs V – Physik und Mathematik, hieß die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Seiten des KIT willkommen.
Auf dem Meeting standen die sechs neuen binationalen Studiengänge im Mittelpunkt. Professor Dr. Andreas Braun vom KIT stellte gemeinsam mit Carla Allende von der Universidad Tecnológica Nacional (UTN) in Córdoba den deutsch-argentinischen Master Regionalwissenschaft und Umweltveränderungen vor. Damit hat das KIT nun drei deutsch-argentinische Doppelabschlüsse: Neben dem neuen Studiengang sind dies der Doppelmaster in Energie und Umwelt sowie die Doppelpromotion in Astrophysik, dessen Koordinatoren jeweils ihre Erfahrungen mit den Gästen teilten und über Erfolge und Herausforderungen bei der Organisation dieser Studiengänge sprachen.
Dabei wurde deutlich, dass internationale Doppelabschlussprogramme vor sehr hohen institutionellen, akademischen, finanziellen, organisatorischen und interkulturellen Herausforderungen stehen, für die häufig unkonventionelle Lösungen gefunden werden müssen. Während der Studiengangvorstellung, aber auch in thematischen Workshops diskutierten die Koordinatorinnen und Koordinatoren sowie die Fördermittelgeber über Möglichkeiten, die Studiengänge möglichst schnell und effizient in die operationelle Phase zu bringen.
Dr. Daniel Zimmermann, Direktor der deutschen Geschäftsstelle des DAHZ-CUAA, sprach von einem gelungenen Auftaktmeeting: "Mit diesen sechs neuen, binationalen Studiengängen wird deutlich, wie lebendig der akademische Austausch zwischen unseren beiden Ländern ist und welch hohe Priorität das DAHZ bei den Geldgebern auf beiden Seiten des Atlantiks genießt." Er lobte den konstruktiven Austausch und die erfolgreiche Vernetzung zwischen den Koordinatorinnen, Koordinatoren und Fördermittelgebern. Dr. Stephan Geifes vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) bezeichnete Karlsruhe in Bezug auf die deutsch-argentinische Kooperation angesichts der zahlreichen geförderten Projekte in der Region als „the place to be“.